Zug 0 Die grosse Reise beginnt
Eines warmen Sommerabends sitzten die Orks gemütlich am Lagerfeuer und warteten sehnsüchtig auf den Goblinschamanen, welcher in seinem Pilzrausch bestimmt wieder die grossartigsten Geschichten längst vergangenen Heldentaten der Orks & Goblins erzählten würde...
Endlich war es soweit. Der Schamane kam nah an das Feuer heran und schon begann die ein grüner Nebel um den Schamanen herum emporzusteigen. Bald schon hatte der Nebel alle Orks welche um das Lagerfeuer herum waren eingehüllt. So wie jedes mal wenn der Schamane eine seiner Visionen hatte, erwarteten die Orks auch dieses mal das sich der grüne Nebel zu Formen beginnt und die Schlachten längst vergangener Zeiten wieder zum Leben erwachen lässt. Auf diese Art brauchten die Orks nicht die ganze Geschichte lang ruhig da zu sitzen und den Worten des Schamanen zu lauschen sondern konnten mit eigenen Augen die beeindruckenden Bilder jener Schlachten sehen sehen welche es geschafft haben in die Geschichtsbücher dieses Volkes aufgenommen zu werden.
Das spektakel begann. Doch irgendetwas schien heute anders zu sein als sonst. „He, Kumpel. Kennst de etwa die Geschichte die wir hier seh'n?“ Grimmfaust, der Schwarzork der gerade gefragt wurde bemerkte erst jetzt was eigentlich los war. „Nee, diese G'schichte hab' ich no nie g'sehn.“
Tatsächlich wurden sie Zeugen eines Schauspiels welches sie noch nie gesehen haben. Langsam schien es auch den anderen Orks aufzufallen denn es war ruhig geworden. Normalerweise liessen sich die Orks von einem solchen Schauspiel dazu inspirieren selber eine Schlägerei mit ihrem Nachbarn anzufangen, doch heute war es nicht so. Jeder einzelne der anwesenden Orks war neugierig welche Geschichte sie heute zu hören bzw. zu sehen bekommen. Gibt es tatsächlich eine grosse Schlacht von der sie noch nie gehört hatte? Oder erlaubte sich der kleine Goblinschamane einen Scherz mit den Orks um ihn herum? Falls dies der Fall gewesen wäre hätte der Kleine die Nacht nicht überlebt. Nun fing das Gemetzel an und alle Orks schauten gespannt zu.
„Eine riesige Schlacht war im Gange und die Leichenberge auf beiden Seiten wurden immer grösser. Die Nachtgoblins kämpften mit ihren Vettern, den Orks, zusammen Seite an Seite um die Schlachtlinien der Zwerge zu durchbrechen. Es machte den Anschein als wären die Grünhäute unterlegen.“
„Hee, was soll'n das für'ne Schlacht g'wesen sein du kleina, grüna Giftzwerg? Brauchst ne tracht Prüg'l oder watt?“ Natürlich kam es vor das die Orks mal eine Schlacht verloren haben, aber noch nie hat es ein Schamane gewagt eine Vision einer solchen Schlacht welche die Grünhäute verloren haben zu zeigen. Doch der kleine Schamane schien diese Drohung gar nicht gehört zu haben.
„Die Grünhäute schienen immer mehr in Bedrängnis zu geraten und die dichten Reihen der Zwerge schlugen jedem Grünling den Schädel ab der ihnen zu Nahe kam. Als die Schlacht endgültig verloren schien passierte das unfassbare. Ein mächtiger Schwarzork kam mit seinem Wildschwein angeritten und schien fest entschlossen, sich den gegnerischen Massen entgegenzustellen. Der Schwarkork kämpfte in einem erbitterten Duell gegen den General der gegnerischen Armee und schwang dabei eine Axt welche fast so gross war wie der Zwerg gegen den er kämpfte.“
Die Orks staunten nicht schlecht denn bei dieser Axt handelte es sich um eine ganz bestimmte. Glaubt man der Legende so wird der Besitzer dieser Axt die ganze Welt zerstören und seinem Stamm ewig währendem Ruhm verschaffen.
„Von der Macht der Axt angetrieben schlug der Schwarzork mit solch einer Wucht und solch einer Schnelligkeit zu das es dem Anführer der Zwerge immer schwerer fiel den Attacken auszuweichen oder sie abzulenken. Schliesslich schaffte es der Ork seinen Widersacher niederzustrecken und brüllte ein „Waaagh!!!“ so laut heraus das der Schrei durch Mark und Bein ging. Gepackt von neuem Mut stellten sich die Grünhäute ihren Gegnern entgegen und waren bereit alles zu geben. Die Zwerge, geschwächt vom Tod ihres Generals, brauchten einige Zeit um sich neu zu formieren. Diese Zeit nutzten die Grünhäute gnadenlos aus und durchbrachen die Reihen der Zwerge und schafften es schlussendlich ihre Gegner niederzustrecken. Nun waren nur noch die Grünhäute in dieser Vision zu sehen. An forderster Front der Schwarzork auf seinem Wildschwein und der legendären Axt in der Hand.“
Schweigen. Niemand sagte etwas. Die Vision war vorüber und der grüne Nebel plötzlich verschwunden. Niemand wagte es etwas zu sagen denn spätestens jetzt ist es auch dem hinterletzen Stumpfhirn aufgefallen wer der Schwarzork mit der legendären Axt war. Es handelte sich um Grimmfaust und sein Wildschwein Schleimbeissa. Gragork, der Waaaghboss dieses Mobs, kam auf Grimmfaust zu und sagte mit drohender Stimme: „He, Grimmfaust. Hast de etwa die legendäre Axt in dienem Besitz und mir nix gesagt? Wolltest du den ganzen Ruhm für dich alleine hab'n?“ Immer noch geschockt von dem was er gerade in der Vision gesehen hat sagte er ganz hastig: „Nenee Boss. Der kleine Wicht hat sich die ganze Sache nur ausgedacht. Diese Schlacht hat niemals stattgefund'n Boss. Frag den kleinen Schamanen selbst.“ Oglog, der Goblinschamane, kam gerade zu den beiden und ergriff gleich das Wort: „Boss! Das ganze is' ein kleines Missverständnis. Diese Schlacht hat tatsächlich noch nicht stattgefund'n. Ich hatte soeben eine Vision von Gork (oder vielleicht auch Mork) persönlich. Es ist das Schicksal von Grimmfaust diese Axt zu finden und damit unsere Armee zu nie endendem Ruhm zu führen.“ Der Waaaghboss drehte sich zu dem Schamanen um und in seinem Gesicht war ein kleines Schmunzeln zu sehen: „Na gut, du kleina Wicht. Wenn das so ist dann hab' ich 'ne ganz besondere Aufgabe für euch.....“
„Los mach schon vorwärts! Ich mag nich' den ganzen Tag auf dich wart'n. Immerhin is' es deine Schuld das wir überhaupt in diese Scheisse g'raten sind.“ Grimmfaust ritt auf Schleimbeissa und musste immer wieder einen Halt machen da sie auf den Rest der Truppen warten mussten. Oglog und der Rest der Truppe (ein paar Orks und einige Nachgoblins) kamen Grimmfaust kaum hinterher was seine Laune noch schlechter machte als sie ohnehin schon war.
Grimmfaust war zusammen mit Oglog und einigen unglücklichen auserwählten auf eine Reise geschickt worden. Denn die Vision des Schamanen weckte die Gier von Gragork. Er schickte die beiden los damit Grimmfaust sein Schicksal erfüllen und die legendäre Axt finden konnte. Entweder sollen sie die Axt finden und sie ihm bringen oder sie sollen im Kampfe sterben. So lautete der Befehl von Gragork.
Jetzt war es an Grimmfaust sein Schicksal zu erfüllen. Und so begann die grosse Reise von Grimmfaust