„Mein Herr, unsere Eisenbrecher wurden schon wieder angegriffen während ihrer Patrouille durch die Kanäle. Die Skavenangriffe nehmen wieder zu. Ich empfehle eine Nachricht an den Orden der Roten Lanze zu senden und an die Familie von Nyffenegg. Somit sie ihre Wachsamkeit erhöhen können.“
„Hauptmann Griselbart, ich habe gehört was sie zu sagen hatten. Ihre Ideen sind gut. Tun sie was immer sie tun müssen um die Kanäle zu schützen. Ich übertrage ihnen die Verantwortung für die Benachrichtigung der Bündnispartner.“
„Danke mein König.“ Griselbart verliess den Thronsaal und machte sich auf in die Quartiere der Langbärte. Er wollte nicht alleine durch die Gassen gehen und es machte sich immer wieder gut etwas Eindruck bei den Menschen zu schinden. Seit er Hauptmann der Zweiten Ebene war hatte er viel mehr Verantwortung als auf der Ersten Ebene. War ja logisch die Zweite Ebene umfasst alles unterhalb der Erde und das Zwergenviertel in Nuln ist an der Oberfläche nicht gerade riesig. Der Klan Tiefenwacht ist der weitaus grösste Klan in Nuln. Bekannt für hervorragende Eisenbrecher und exzellente Schmiedearbeiten. Zusammen mit dem Orden der Roten Lanze und den Truppen der Familie von Nyffenegg ist der Klan zuständig für die Sicherheit der Kanäle der Stadt Nuln. Dafür wird er auch fürstlich entlohn.
Im Quartier der Langbärte angekommen trat er an den Dienstältesten, Grimnir Breitaxt, dieser nahm Haltung an und klopfte sich auf die Brust als Zeichen des Respekts.
„Hauptmann Griselbart wie kann ich helfen?“
„Ich brauche eine kleine Truppe als Ehrengarde, ich muss zum Sitz der Roten Lanze.“
„Jawohl Hauptmann, wir werden euch in zehn Augenblicken beim Altstadttor treffen.“
„Sehr gut Dienstältester Grimnir.“
„Auf auf ihre mürrischen, alten, verbitterten……..“ Griselbart verliess das Quartier er hatte den Appel von Grimnir schon genug oft gehört und wusste was noch alles für Wörter kamen. Er ging in sein Quartier packte seine Doppelaxt und seinen Flügelhelm und ging zum Altstadttor. Dort angekommen sah er die Langbärte schon warten. Eins musste man Grimnir lassen, er war immer überpünktlich.
„Waffen bereeeeeeeeit! Blick geradeaus! Links um! Formation um den Hauptmann! Im Gleichschritt vorwärts Maaaaaaarsch!“ So marschierte die kleine Gruppe aus zwanzig Zwergen durch die Nulner Altstadt. Die Menschen bestaunten die Zwerge und wichen zur Seite. Eine kleine Gruppe der Stadtgarnison der von Nyffeneggs kam aus einer Seitengasse. Griselbart kannte den Feldweibel und grüsste ihn. Die Männer der Nyffeneggs machten den Zwergen Platz und wünschten einen schönen Tag. Die Zwerge wünschten auch einen schönen Tag und marschierten weiter.
„Trupp haaaaaaaaaaalt! Reihe öffnen! Wir warten hier draussen Hauptmann.“
„Gut bis später.“
Griselbart schritt zur Haupthalle des Ordens der Roten Lanze. Am Eingang standen auf jeder Seite vier Bihandkämpfer die bei seinem Anblick augenblicklich Haltung annahmen. Ihr Sergeant kam auf ihn zu.
„Seid gegrüsst Griselbart Federhelm, Hauptmann der Zweiten Ebene und Skavenspalter, Träger des Ordens des ewigen Bündnisses, aus dem Haus der Blauhelme vom Klan Tiefenwacht. Kann ich etwas für euch tun?“
„Seid gegrüsst Sergeant Erich Schlagstark, ich muss mit eurem Grossmeister sprechen. Wenn ihr mich bitte anmelden könntet wäre ich euch sehr verbunden.“
„Ich werde euch anmelden.“ Sergeant Erich schickte einen Scholar los um den Zwerg anzumelden. Dann gab er ihm zwei Bihänder aus dem Wachhaus als Begleitung mit.
Vor dem persönlichen Trakt des Grossmeisters angelangt klopfte einer der Bihänder und dann wurde die Tür geöffnet von einem Ritter des Hofregiments des Grossmeisters. Dieser bat Griselbart einzutreten und führte ihn zum Studierzimmer. Der Ritter klopfte öffnete Griselbart die Tür und schloss sie hinter ihm wieder. Hildebrand eilte im Zimmer umher und packte Karten und Bücher in eine Truhe. Als er Griselbart bemerkte kam er auf ihn zu.
„Freund Griselbart, was kann ich für euch tun? Nehmt Platz, etwas Wasser, Wein oder vielleicht ein Humpen Bugmans XXXXX?“
„Freund Hildebrand, wie könnte ich zu einem so grosszügigen Angebot nein sagen?“
„Konrad, etwas Bugmans XXXXX für Hauptmann Griselbart und für mich etwas Mootlander Süsstraube!“
Konrad brachte die Getränke und ging wieder.
„Nun Griselbart ihr seid sicher nicht nur wegen meinem Biervorrat hier. Was gibt es das ihr besprechen wollt?“
„Hildebrand ich bin hier um euch auf erhöhte Skavenaktivitäten in den Kanälen aufmerksam zu machen. Unsere Patrouille wurde heute schon wieder angegriffen. Das ist schon das fünfte Mal in zwei Tagen. Ich dachte ich teile euch dies mit. Ich empfehle euch die Wachsamkeit eurer Truppen zu erhöhen und die Mannschaften die in die Kanäle gehen zu vergrössern. Aber ich sehe ihr seid beschäftigt ist etwas passiert?“
„Wenn ihr so fragt, ich werde mit einer Truppe des Ordens in die Kolonie meiner Familie aufbrechen. Vor wenigen Wochen kam ein Brief meines Vaters in welchem er schrieb, dass er wahrscheinlich jetzt tot wäre und sich möglicherweise in der Nähe der Stadt Neu-Hügeln ein Warptor aufgetan habe. Ich breche in wenigen Stunden auf zusammen mit ein paar Templern des Sigmar. Deshalb bin ich gerade daran wichtige Bücher und Manuskripte zu verstauen.“
„Bei Alarics Wirrkopf, dass sind ja schreckliche Nachrichten! Davon muss ich unbedingt meinem König berichten. Euer Vater ist auch ein langjähriger Freund von ihm und mir. Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und viel Erfolg.“ Griselbart stand auf und verabschiedete sich von Hildebrand.
Hildebrand rief ihm noch hinterher: „Danke für die Informationen über die Skavenüberfälle ich werde sie beherzigen!“
„Grimnir wir müssen im Eiltempo zurück in die Feste.“
„Jawohl Hauptmann, ihr habt ihn gehört! Formiert euch! Im Laufschritt Marsch!“
Die Zwerge eilten durch die Altstadt zurück ins Zwergenviertel und von da durchs Altstadttor in die Feste. Dort angekommen ging Griselbart sofort zum König.
„Mein Fürst, ich komme mit besorgenden Nachrichten von Hildebrand von Nyffenegg. Er sagte der Kontakt zu Herrn Ferdinand in der Kolonie sei abgebrochen und dass er wahrscheinlich tot sei. Allerdings rückt er mit einer Truppe des Ordens aus um ihn zu suchen.“
„Dies sind wirklich beunruhigende Nachrichten Hauptmann Griselbart. Ferdinand ist ein langjähriger Freund des Klans und von mir selbst.“
Nachdem er dies gesagt hatte legte sich die Stirn des Königs in tiefe Falten.
„Hauptmann ich will dass ihr eine Truppe zusammenstellt und den von Nyffeneggs unsere Hilfe anbietet. Während eurer Abwesenheit wird der Hauptmann der Eisenbrecher das Kommando über die Zweite Ebene übernehmen. Nehmt euch was ihr braucht, in 100 Augenblicken will ich wissen wann ihr aufbrecht und wen ihr mitnehmt.
Nach hundert Augenblicken trat Griselbart wieder vor den König.
„Herr ich würde gerne Grimnir Breitaxt mit seinen Langbärten und eine Abteilung meiner hauseigenen Eisenbrecher mitnehmen. Ein paar Armbrustschützen der Ersten Ebene wären auch nicht schlecht, am besten die 3. Kompanie. Als Schiff hätte ich gerne die Wellenbrecher. Natürlich wären auch ein paar Baumeister und Mineure nicht schlecht.“
„Nun gut. Nehmt euch die Truppen die ihr braucht. Die Wellenbrecher könnt ihr auch nehmen. Ich erwarte monatliche Berichte von euch. Hauptmann Griselbart, macht unseren Klan stolz und erfüllt eure Pflicht als Verbündeter der Familie von Nyffenegg.“
Nach mehreren dutzend Augenblicken Vorbereitungen waren die Zwerge bereit. Die Langbärte standen schon lange bereit. Sie waren versammelt um die Standarte, maulten rum und kontrollierten immer wieder ihre Ausrüstung. Auch wenn sie es nicht zugaben, alle Zwerge waren nervös. Zwerge und Wasser das passt einfach nicht, auch nicht für einen so aufgeschlossenen Klan wie es der ihrige ist.
Als die Wellenbrecher fertig beladen war kam König Gundrabur Weisshaupt mit seiner Leibwache zum Pier um alle zu verabschieden. Dann dampfte die Wellenbrecher los. Noch vor dem Schiff des Ordens.
„Viel Glück und starke Arme Griselbart…“ nuschelte der König noch in seinen Bart als das Schiff der Sicht entschwand.